Gewinnwarnung bei US-Kette Wal-Mart

Gewinnwarnung bei US-Kette Wal-Mart
Wal-Mart schwächelt am Heimmarkt USA. Online-Konkurrenz schmerzt.

Der US-Handelskoloss Wal-Mart hat am Donnerstag eine Gewinnwarnung absetzen müssen. Hohe Ausgaben zerren am Profit.

Der weltgrößte Einzelhändler tut sich weiter schwer. Wegen erhöhter Gesundheitsausgaben für seine Mitarbeiter und teuren Investitionen zum Ausbau des Geschäfts im Internet senkte der Discountriese am Donnerstag seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr. Anleger reagierten enttäuscht, die Wal-Mart-Aktie fiel leicht ins Minus.

Angestrebt wird nun nur noch ein Ergebnis aus dem fortlaufenden Geschäft zwischen 4,90 und 5,15 Dollar (zwischen 3,67 und 3,86 Euro) je Aktie, nachdem die Spanne bisher bei 5,10 bis 5,45 lag. Begründet wurde dies zudem mit höheren Kosten für die Gesundheitsvorsorge der Beschäftigten.

Hohe Ausgaben

Starke Konkurrenz und hohe Ausgaben drücken die Wal-Mart-Erträge im bisherigen Verlauf: Der Nettogewinn fiel im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 3,4 Prozent auf 3,9 Mrd. Dollar (2,9 Mrd. Euro), wie der Finanzbericht zeigt. Der Umsatz legte hingegen um drei Prozent auf 119,3 Mrd. Dollar zu. Das Ergebnis fiel damit in etwa so aus, wie Experten erwartet hatten.

Wal-Mart schwächelt jedoch weiter im wichtigen Heimatmarkt USA. Nach fünf rückläufigen Quartalen trat der Umsatz in den amerikanischen Supermärkten zuletzt weiter nur auf der Stelle. Ende Juli hatte das Unternehmen den Chef seines wichtigen US-Geschäfts, Bill Simon, nach acht Jahren ausgetauscht. Sein Nachfolger Greg Foran soll das Ruder nun herumreißen. Zu den Umsatzsteigerungen trugen Steigerungen in den Kleinmärkten bei, auf die das Management ebenfalls seine Hoffnungen setzt.

Amazon setzt Wal-Mart zu

Der Shoppingriese hat den Einstieg in den Internethandel verpasst und muss teuer nachrüsten. Die verstärkte Konkurrenz von Online-Händlern wie Amazon setzt Wal-Mart zu.

Doch auch Diskonter wie Aldi machen dem Konzern das Leben schwer. Durch einen Zusammenschluss der Billigketten Dollar Tree und Family Dollar könnte die Konkurrenz demnächst noch weiter zunehmen. Gemeinsam brächten sie es auf mehr als 13.000 Filialen.

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