Nike: Geschäft läuft gut

Nahaufnahme eines Fußes mit einem roten Nike-Laufschuh vor einer Stadtkulisse.
Kunden waren bereit, mehr Geld für Sportartikel von Nike auszugeben.

Die Geschäfte des Sportartikel-Konzerns Nike laufen blendend. Grund ist, dass die Kunden des Adidas-Erzrivalen von Juni bis August vermehrt zu hochwertigen Produkten griffen. Nike konnte es sich sogar leisten, seine Preisnachlässe zurückzufahren. Das sorgte im ersten Geschäftsquartal für einen Gewinnsprung von 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf unter dem Strich 780 Mio. Dollar (577,8 Mio. Euro).

Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf annähernd 7,0 Mrd. Dollar. Vor allem Schuhe verkauften sich besser. Kleidung und Sportgeräte standen dem aber kaum nach.

Es sei ein großartiges Quartal gewesen, erklärte Konzernchef Mark Parker am Donnerstag am Sitz in Beaverton im US-Bundesstaat Oregon. Mit den Geschäftszahlen übertraf Nike die Erwartungen der Analysten. Nachbörslich stieg die Aktie um 6 Prozent.

Auch die Zahl der Bestellungen, die bis Jänner ausgeliefert werden sollen, lag um 8 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit dürfte die Nummer eins der Sportartikel weiter stark wachsen.

US-Geschäft gut, China schwächelt

In Nordamerika steigerte Nike den Umsatz um neun Prozent und in Westeuropa trotz Schuldenkrise um acht Prozent. Die Auftragsbücher des US-Konzerns sind prall gefüllt. Die weltweiten Bestellungen, die noch in diesem Jahr ausgeliefert werden sollen, verbesserten sich um zehn Prozent. Als Achillesferse erwies sich dagegen erneut das Geschäft in China, wo hohe Lagerbestände, starke Konkurrenz und Preisdruck Nike zu schaffen machen. In der Volksrepublik sanken die Umsatzerlöse um drei Prozent.

Noch im vergangenen Jahr hatte Nike unter hohen Kosten gelitten. Dann räumte Konzernchef Parker auf: Er verkaufte die britische Fußballmarke Umbro ebenso wie die Modemarke Cole Haan. Neben Nike selbst gehören nun noch die Marken Jordan, Converse und Hurley zum Unternehmen.

Adidas

Adidas dagegen hatte seine Aussichten für das Jahr zuletzt zurückgenommen. Der deutsche Rivale erwartet nun nur noch ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Der Reebok-Mutterfirma machen Vertriebsprobleme in Russland, die Abwertung ausländischer Währungen und ein schwacher Golfmarkt zu schaffen. Im laufenden Jahr werde nur noch ein Überschuss zwischen 820 und 850 Millionen Euro erreicht. Bisher hatte das Unternehmen 890 bis 920 Millionen Euro Nettogewinn in Aussicht gestellt.

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