Gewinnsprung bei Apple, Rekordminus bei Microsoft

Drei Hände halten verschiedene Smartphones vor einem blauen Hintergrund.
Roter waren die Quartalszahlen beim Windows-Riesen noch nie. Apple hortet weiter Milliarden.

Das Smartphone-Geschäft hat Apple einen Quartalsgewinn von fast elf Milliarden Dollar beschert - und dem Rivalen Microsoft einen Rekordverlust. Der Windows-Riese verbuchte ein Minus von 3,2 Milliarden Dollar (2,94 Mrd. Euro), sein bisher höchstes in einem Vierteljahr. Auslöser ist die bereits vor einigen Wochen bekannt gegebene Abschreibung von insgesamt 7,6 Milliarden Dollar auf die im vergangenen Jahr übernommene Handy-Sparte von Nokia.

Microsoft holt bei Smartphones nicht auf

Microsoft hatte gehofft, mit dem Fachwissen von Nokia im eigenen Haus im Smartphone-Geschäft aufzuholen, doch die Marktanteile blieben im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Im vergangenen Quartal machte Microsoft mit Telefonen gut 1,23 Milliarden Dollar Umsatz. Das war ein Einbruch von fast 38 Prozent im Jahresvergleich. Im gesamten Geschäftsjahr, das Ende Juni abgeschlossen wurde, erlöste die Sparte 7,52 Milliarden Dollar.

Apple top, aber hinter Erwartungen

Apple hingegen machte allein im vergangenen Quartal mit seinen iPhones einen Umsatz von knapp 31,4 Milliarden Dollar. Der Konzern verkaufte in dem Ende Juni abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal 47,5 Millionen iPhones. Das waren 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings hatten Analysten zum Teil mit einem noch höheren Absatz gerechnet. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel am Dienstag um knapp sieben Prozent nach. Für das Microsoft-Papier ging es um rund vier Prozent abwärts.

Hoffen auf Windows 10

Auch beim Umsatz musste Microsoft zuletzt Abstriche machen. Die Erlöse sanken um gut fünf Prozent auf 22,2 Milliarden Dollar. Der PC-Absatz und das Geschäft mit Windows-Betriebssystemen schwächelten weiter. Zwar boomen die Cloud-Dienste, bei denen Daten und Programme ins Internet ausgelagert werden. Doch damit konnte der Abwärtstrend in anderen Bereichen nicht ausgeglichen werden. Microsoft-Chef Satya Nadella hofft nun auf den Start des neuen Betriebssystems Windows 10, das eine einheitliche Basis für verschiedene Geräte vom PC bis zum Smartphone bieten soll.

Apple sitzt auf Geldberg

Bei Apple stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um ein Drittel auf 49,6 Milliarden Dollar. Mit einem Gewinn von 10,7 Milliarden Dollar verdiente der Konzern 38 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresquartal. Apple sitzt nun auf Geldreserven von 202,8 Milliarden Dollar.

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