VW bleibt trotz guten Jahresauftakts vorsichtig
Der Autobauer Volkswagen hat den Gewinn zu Jahresanfang überraschend stark gesteigert. Der Betriebsgewinn kletterte im ersten Quartal um mehr als ein Fünftel auf rund 2,9 Mrd. Euro, wie der Dax-Konzern am Dienstag mitteilte. Damit übertraf VW die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt ein operatives Ergebnis von gut 2,7 Mrd. Euro prognostiziert hatten.
Grund für den hohen Zuwachs um 21,8 Prozent binnen Jahresfrist war neben der Erholung des europäischen Automarktes die Tatsache, dass weniger Sonderlasten die Bilanz drückten. Vor einem Jahr hatten Kosten für eine Rückrufaktion bei einem Getriebe in Asien sowie Probleme bei der Lkw-Tochter MAN zu Buche geschlagen.
Prognose bleibt unverändert
Rückgang und Zuwachs möglich
Für das laufende Jahr peilt das Management eine operative Rendite in einer Spanne zwischen 5,5 und 6,5 Prozent an. Dies würde einem mittleren Zielwert von 11,8 Mrd. Euro entsprechen - etwas mehr als die knapp 11,7 Mrd. Euro Betriebsgewinn des abgelaufenen Jahres. Die Marge lag 2013 bei 5,9 Prozent. Beim Konzernumsatz hält Volkswagen im laufenden Jahr sowohl einen Rückgang als einen Zuwachs für möglich - er soll sich in einer Bandbreite von drei Prozent um den Vorjahreswert bewegen. 2013 waren die Erlöse auf 197 Mrd. Euro geklettert.
"Baukastensystem"
Kaum neue Modelle geplant
Mit neuen Modellen kann Volkswagen in diesem Jahr bei den Kunden nicht groß aufwarten. Bis auf die Neuauflage des wichtigen Mittelklassewagens Passat im Herbst sind Neuheiten bei der Hauptmarke VW rar. Zudem hat die Oberklassetochter Audi die neue Generation der beiden Modelle A4 und Q7 ins kommende Jahr verschoben. Für Wachstum dürfte allerdings der neue Geländewagen Macan von Porsche sorgen. Der seit August 2012 als zwölfte Marke zu VW gehörende Sportwagenbauer und die Ingolstädter Tochter Audi fuhren im abgelaufenen Jahr zusammen zwei Drittel des Betriebsgewinns von Volkswagen ein. Auch zu Beginn des laufenden Jahres steigerten die beiden Marken ihren Absatz kräftig.
Kommentare