Gewerkschafter kappen Ministerium Strom

Gewerkschafter kappen Ministerium Strom
Der griechische Staat schuldet der Elektrizitätsgesellschaft über 140 Millionen Euro, nun zog man den Stecker.

Aus Protest gegen die hohen Schulden des Staates bei der Elektrizitätsgesellschaft (DEI) haben Gewerkschaftsmitglieder der DEI am Mittwochmorgen den Strom im Gebäude des Gesundheitsministeriums in Athen abgeschaltet. "Das Ministerium schuldet unserer Gesellschaft 3,8 Millionen Euro. Das kann so nicht weitergehen", sagte der Generalsekretär der DEI-Gewerkschaft Kostas Katsaros im griechischen Radio.

Insgesamt schulde der Staat der Elektrizitätsgesellschaft 141 Millionen Euro. Es könne nicht sein, dass die Regierung das Abschalten des Stromes "für den kleinen Mann - wenn der nicht zahlen kann - erlaubt, und selbst nicht ihre Schulden zahlt", hieß es. Die Aktion sei symbolisch und werde nur etwa vier Stunden dauern, teile die DEI-Gewerkschaft auf Anfrage mit.

Privatisierungen

Gewerkschafter kappen Ministerium Strom

Die Elektrizitätsgesellschaft DEI gehört zu 34 Prozent dem Staat. Sie steht an der Spitze der Gesellschaften, die privatisiert werden sollen. Die Gewerkschaft der DEI widersetzt sich dieser Planung und meint, die Gesellschaft bringe Gewinne ein. Die griechische Regierung versucht, überall zu sparen. Seit fast zwei Monaten werden praktisch nur noch Renten und Löhne von Staatsbediensteten gezahlt. Wenn Athen nicht die nächste Tranche der Finanzhilfe in Höhe von acht Milliarden Euro nicht bekommt, wird die Regierung auch diese Löhne und Pensionen im Dezember nicht zahlen können.

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