ÖGB: Wochenend-Feiertage am Montag nachholen

Eine Person liest in einer orangefarbenen Hängematte neben einem Fahrrad am Ufer.
Die Verschiebung würde der Volksgesundheit zugutekommen, argumentiert die Gewerkschaft.

Mit einem gefälligen Vorschlag wartet Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des Gewerkschaftsbundes, auf. „Am 15. August ist ein Feiertag - aber wieder einmal haben die ArbeitnehmerInnen nichts davon“, so Achitz. „Ein guter Anlass, um wieder darüber nachzudenken, solche Feiertage auf den darauffolgenden Montag zu verschieben. Dadurch entstehen längere Erholungspausen, die wichtig für die Gesundheit der Menschen sind.“

Ein Mann mit Brille und kariertem Hemd vor dem Logo der Gewerkschaft ÖGB.
APA13319422 - 20062013 - WIEN - ÖSTERREICH: Der leitende Sekretär des ÖGB - Bernhard Achitz während eines Pressegesprächs im Rahmen des ÖGB-Kongresses am Donnerstag, 20. Juni 2013, im Austria Center in Wien. APA-FOTO: ROBERT JAEGER
Auch in Spanien, Belgien und Großbritannien werden Wochenend-Feiertage auf Montag verschoben, sagt Achitz. Der Argumentation, dass es in Österreich zu viele gesetzliche Feiertage gäbe, kann der ÖGBler nichts abgewinnen. „Dabei wird außer Acht gelassen, dass manche davon ohnehin jedes Jahr auf einen Sonntag fallen, nämlich Oster- und Pfingstsonntag", so Achitz. Heuer liegen drei weitere, also insgesamt fünf Feiertage an Wochenenden.

“Doch die Menschen brauchen mehr Freizeit, um länger gesund und arbeitsfähig zu bleiben. Immerhin wird von ihnen erwartet, dass sie immer später in Pension gehen", sagt Achitz. Auch im Sinne der gerechteren Aufteilung der vorhandenen Arbeit seien mehr Feiertage wünschenswert - “als bescheidener Einstieg in eine generelle Arbeitszeitverkürzung.“

Industrie hat andere Interessen

Der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, machte vor zweieinhalb Jahren im KURIER-Interview einen Vorschlag in die andere Richtung: Er forderte die Verschiebung der Donnerstag-Feiertage auf Freitage, um die Zahl der Fenstertags-Wochenenden zu reduzieren.

Kommentare