Gerüchte um Interesse von Volkswagen an Fiat

Mehrere Kleinwagen unterschiedlicher Farben stehen auf einem Parkdeck.
US-Geschäft im Fokus: Mit Chrysler könnte Volkswagen seine Schwäche in den USA ausbügeln, wird spekuliert.

Volkswagen, Europas größter Autobauer, könnte mittelfristig sein Markenimperium weiter ausbauen. Schenkt man einem Bericht des Manager Magazins Glauben, dann sprechen die Wolfsburger mit dem italienischen Fiat-Konzern über eine Übernahme oder Teilkäufe.

Laut dem Bericht geht es Volkswagen vor allem um Chrysler. Der US-Autobauer war erst im Jänner komplett unter das Konzerndach der Italiener gefahren. Mit Chrysler könnte Volkswagen seine Schwäche in den USA ausbügeln, wird spekuliert. Im Vorjahr gingen dort die Verkäufe um fast 7 Prozent auf 400.000 Fahrzeuge zurück. Mit dem neuen SUV Cross-Blue will VW-Chef Martin Winterkorn neue Akzente setzen.

Dieser gilt nicht unbedingt als bester Freund von Fiat-Chef Sergio Marchionne. Der Italiener hatte wiederholt die Dominanz der Deutschen bekämpft. Und für Fiat selbst ist Chrysler ebenfalls sehr wichtig, da der Konzern mit den eigenen Autos (inklusive Alfa Romeo, Lancia, Ferrari und Maserati) im schwierigen europäischen Markt nur langsam vorankommt.

Chrysler schreibt schwarze Zahlen

Chrysler schreibt seit mehr als zwei Jahren wieder Gewinne. Fraglich ist auch, ob VW die (Teil-)Übernahme stemmen kann. Winterkorn verkündete erst diese Woche, ab 2017 jährlich fünf Mrd. Euro einsparen zu müssen. Die VW-Aktie verlor am Donnerstag ein Prozent, jene von Fiat gewann 5,0 Prozent.

In Europa steigerte VW den Pkw-Absatz im ersten Halbjahr um 2,5 Prozent auf 1,65 Millionen. Das ist ein Viertel aller Neuzulassungen. Insgesamt gab es ein Plus von 6,5 Prozent auf 6,62 Millionen neuer Pkw.

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