Gen-Erdäpfel: Anbauverbot verlängert

Wegen eines Antibiotika-Resistenzgens wird der Anbau von Amflora-Erdäpfeln in Österreich bis Dezember 2015 untersagt bleiben.

Das Anbauverbot für die gentechnisch veränderten Erdäpfeln der Sorte Amflora ist um drei Jahre verlängert worden. Das teilte Gesundheitsminister Alois Stöger am Sonntag via Aussendung mit. Diese Kartoffeln dürfen damit frühestens am 30. November 2015 in Österreich angebaut werden.

Amflora-Erdäpfel sind laut Gesundheitsministerium EU-weit zum Anbau zugelassen. Das österreichische Verbot umfasst die Verwendung zum Anbau dieser Linie ebenso wie solcher, die aus Kreuzungen dieser gentechnisch veränderten Erdäpfel mit anderen hervorgegangen sind. "Gegen den Anbau der Amflora-Kartoffel bestehen weiterhin Bedenken, in erster Linie wegen eines eingebauten Antibiotika-Resistenzgens", erklärte Stöger.

Importverbote

Diese Bedenken konnten bisher im laufenden wissenschaftlichen Dialog mit der Europäischen Kommission und der EFSA (die Europäische Agentur für Ernährungssicherheit, Anm.) nicht ausgeräumt werden, so das Gesundheitsministerium. Aus der Sicht Österreichs sei auch der vom Zulassungsinhaber vorgelegte Monitoringplan ungenügend. Das Ministerium beauftragte nun die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) sowie das Umweltbundesamt mit einer weiteren wissenschaftlichen Prüfung dieser Fragen.

Außerdem traten laut Stöger Ende September drei Verordnungen zur Verlängerung bestehender Importverbote für zwei gentechnisch veränderte Raps- bzw. eine Maisvariante in Kraft. Für diese Erzeugnisse liegt EU-weit keine Anbauzulassung vor. Diese Importverbote betreffen Produkte, in denen noch vermehrungsfähige gentechnisch veränderte Organismen (GVO) vorkommen können.

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