Geballte Wirtschaft: Halb Österreich auf nur 882 km²

Schwechat ist Sieger: Mit der OMV und dem Flughafen Wien
Studie: Wertschöpfung konzentriert sich auf engstem Raum. Bestes Beispiel ist Schwechat.

Österreichs Wirtschaft ist recht ausgewogen verteilt – grob betrachtet. Die Schere zwischen dem stärksten Bundesland (Salzburg) und dem schwächsten (Burgenland) ist mit 170 Prozent deutlich kleiner als in anderen Ländern. In Rumänien betrage der Wert 400 Prozent, sagte Christian Helmenstein vom Institut Economica am Montag vor Journalisten.

Ganz anders sieht das aus, wenn man die Wertschöpfung auf die 2100 Städte und Gemeinden runterbricht. Von diesen erweisen sich 56 als wahre „Hot Spots“.

30 mal 30 Kilometer

Oder anders formuliert: Die Hälfte der Wirtschaftsleistung wird auf nur 7,7 Prozent des Siedlungsraums erzielt (Berge und nicht nutzbare Flächen bereits abgezogen) – das sind nicht mehr als 882 Quadratkilometer.

Am stärksten konzentriert ist die Wirtschaft in Schwechat – mit der OMV-Raffinerie und dem Flughafen. Vorarlberg besticht als fast geschlossener urbaner Raum. Auch einzelne Überraschungen gibt es: So weist Österreichs kleinste Stadt, das Tiroler Rattenberg mit nur 400 Einwohnern, extrem hohe Wertschöpfung auf. Das ist der geringen Fläche geschuldet, auf der sich Glasbetriebe drängen – sowie ein Bezirksgericht. Ministerin Schramböck will die Erkenntnisse für eine Standortkonferenz Ende Juni nützen.

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