Gazprom gewährt Kiew Fristverlängerung

Ultimatum bis Montag verlängert. Eine Plan zur Tilgung der ukrainischen Schulden soll auf dem Tisch liegen.

Im Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland hat der russische Energieriese Gazprom am Montag den Eingang einer Teilzahlung bestätigt und sein Ultimatum an Kiew verlängert. Die Ukraine habe eine "erste Rate" für russische Gaslieferungen in Höhe von 786 Millionen Dollar (577 Millionen Euro) beglichen, erklärte Gazprom-Chef Alexej Miller.

Das Ultimatum für Vorauszahlungen auf weitere Lieferungen werde daher bis zum Montag kommender Woche (9. Juni) verlängert. Gazprom hatte die Ukraine vor zwei Wochen aufgefordert, ihre Rechnungen wegen ausstehender Zahlungen in Milliardenhöhe ab Juni im Voraus zu bezahlen. Der Staatskonzern drohte damit, seine Erdgaslieferungen ansonsten ab Dienstag einzustellen.

EU-Energiekommissar Günther Oettingert erklärte Montagabend nach einem mehrstündigen Treffen mit den Energieministern Russlands und der Ukraine, dass ein Tilgungsplan für die noch offenen Rechnungen auf dem Tisch liege. Es gebe auch einen Vorschlag, wie hoch der Preis für künftige Gaslieferungen sein soll.

Die Vorstandsvorsitzenden des russischen Energieversorgers Gazprom und des ukrainischen Versorgers Naftogas, die ebenfalls an den Gesprächen teilnahmen, haben sich nach seinen Worten auf einen "gemeinsamen Vorschlag für eine Paketlösung" geeinigt. Sie wollten den Plan "in wenigen Tagen" ihren Regierungen vorlegen. Eine endgültige Einigung solle dann in Dreiergesprächen spätestens Ende nächster Woche erzielt werden.

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