Galeria Karstadt Kaufhof von Rene Benko plant Neustart

Rene Benko kaufte Land in der Steiermark
Deutschland: 600 Millionen Euro Investitionen in den nächsten drei bis vier Jahren geplant

Der coronabedingte Lockdown hat den deutschen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof des österreichischen Investors Rene Benko hart getroffen: Nun plant Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern einen strategischen Neustart. Sogar der Name des Kaufhauskonzerns soll sich ändern, wie Unternehmenschef Miguel Müllenbach in einem Interview mit dem "Handelsblatt" signalisierte.

Noch heißen die Häuser mal Kaufhof und mal Karstadt. Doch sagte Müllenbach: "Es ist Zeit, dass man auch an der Marke sieht, dass wir jetzt ein Unternehmen sind." Das werde auch nicht mehr lange dauern. Details nannte Müllenbach hier nicht. Doch ist auffällig, dass die Internet-Auftritte Karstadt.de und Kaufhof.de bereits unter der Marke Galeria.de vereint wurden.

"Wir werden uns Ende Oktober mit unserem Konzept Galeria 2.0 strategisch komplett neu aufstellen", kündigte der Müllenbach an. Rund 600 Mio. Euro will der Konzern in den nächsten drei bis vier Jahren für den Umbau ausgeben, allein 400 Mio. Euro für die Modernisierung der 131 Warenhäuser. Immerhin 50 bis 60 Häuser sollen mit dem Geld komplett umgebaut werden, der Rest zumindest teilweise. Rund 200 Mio. Euro sollen in den Ausbau des E-Commerce-Angebots, in IT und Logistik fließen.

"Wir wollen das vernetzte Herz der Innenstadt werden - und zwar mit Konzepten, die ganz genau auf den lokalen Standort abgestimmt sind", sagte Müllenbach. Dazu will der Handelsriese seine Häuser künftig in drei unterschiedliche Kategorien einteilen: Weltstadthaus, regionaler Magnet und lokales Forum. Als Pilotfilialen sollen die Warenhäuser in Frankfurt, Kassel und Kleve dienen.

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