Australien gegen strengere Finanzmarkt-Regeln
An diesem Wochenende wird in Sydney das Treffen der G-20-Finanzminister und Notenbankchefs stattfinden. Gastgeber Australien möchte dabei mögliche EU-Forderungen nach stärkerer Finanzmarktregulierung abbügeln. Das sagte Finanzminister Joe Hockey am Donnerstag vor Unternehmern. Australien lehne auch eine Transaktionssteuer ab.
"Man kann nicht jedes Risiko wegregulieren, noch sollte man das anstreben", sagte Hockey. Seine konservative liberale Partei hatte bei den Wahlen im September vergangenen Jahres die linke Labor-Partei abgelöst. Natürlich müssten die Steuersysteme weltweit wasserdicht sein, damit große Konzerne nicht mit legalen Tricks Steuern umgehen können, sagte Hockey. Der Austausch von Steuerinformationen unter den Ländern müsse eine Selbstverständlichkeit werden.
Bei dem Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer soll die Eintrübung der Konjunkturaussichten der Schwellenländer zur Sprache kommen. In mehreren Ländern geriet die Währung zuletzt unter Druck, weil Investoren im Zuge der anziehenden Geldpolitik in den USA Geld abziehen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnte die Industrieländer in einem neuen Bericht davor, die Politik des billigen Geldes zu schnell aufzugeben. Er forderte Schwellenländer auf, Probleme wie Inflation und Leistungsbilanzdefizite in den Griff zu bekommen. Schwierigkeiten hatten zuletzt die G20-Mitglieder Brasilien, Indonesien, die Türkei und Südafrika.
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