Fritz Karmasin 83-jährig verstorben

Ein älterer Mann mit Brille, Anzug und Krawatte.
Fritz Karmasin, Gründer des österreichischen Gallup-Instituts, ist tot.

Fritz Karmasin, langjähriger Geschäftsführer des Österreichischen Gallup-Institutes, ist am Freitag 83-jährig verstorben. Das berichtete die Presse-Online. Karmasin gilt als Pionier der österreichischen Markt- und Meinungsforschung. Eine Bestätigung vonseiten des Gallup-Institutes oder der Familie gab es gegenüber der APA vorerst nicht.

Er galt als Pionier der österreichischen Markt- und Meinungsforschung und hat die Branche knapp 50 Jahre wesentlich geprägt. Gemeinsam mit seiner Gattin Helene sowie Tocher Sophie und Sohn Matthias hat Karmasin eine regelrechte Dynastie von Kommunikationsprofis aufgebaut.

Uniprofessor

Geboren wurde Fritz Karmasin am 30. Jänner 1930 in Käsmark in der heutigen Slowakei. Nach der Matura studierte er an der Universität München, an der Hochschule für Welthandel in Wien sowie an der Universität Wien. Nach seinen Studienabschlüssen 1958 in München bzw. 1960 in Wien blieb er dem Universitätsbetrieb jahrelang treu, war er doch u.a. am Wiener Institut für Publizistik und Kommunikationsforschung Lehrbeauftragter. 1984 habilitierte er ebendort. Fünf Jahre darauf wurde er zum ao. Universitätsprofessor ernannt und war im selben Jahr an der Gründung des Universitätslehrgangs für Markt- und Meinungsforschung beteiligt.

Seine berufliche Karriere startete Karmasin in Bielefeld als Assistent des EMNID-Instituts, bevor er 1961 endgültig nach Wien kam und die Gallup-Geschäftsführung übernahm. Ab 1963 war er Repräsentant von Gallup International in Österreich. In weiterer Folge war Karmasin Gründungsmitglied des Verbandes der Marktforscher Österreichs (VMÖ) sowie der Media-Analyse. Wirtschaftspolitisch tätig war er als Vorsteher des Fachverbands Werbung und Marktkommunikation in der Wirtschaftskammer Österreich sowie der Fachgruppe Werbung in der Wirtschaftskammer Wien.

Ehrenkreuz

1996 wurde Fritz Karmasin mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet, zwei Jahre darauf erhielt er die Große Silberne Ehrenmedaille der Wirtschaftskammer Wien und 2003 das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

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