Frischgemüse bekam nur ein paar Schrammen ab

Der milde Winter, das Fehlen einer sommerlichen Hochdruckperiode und schließlich die Russland: Für LGV, Österreichs größten Frischgemüseproduzenten, war das Jahr alles andere als einfach. Die große Katastrophe aber blieb aus: Der Jahresumsatz ging nur um 4 Prozent auf 62,5 Millionen Euro (2013: 65 Mio. Euro) zurück. Mit 38.000 Tonnen wurde die gleiche Gemüsemenge wie im Vorjahr erwirtschaftet.
Rettungsanker
Immer mehr LGV-Gärtner spezialisieren sich bei ihrem Anbau auf einzelne, besondere Sorten und dies sei auch der "Rettungsanker in der Not" gewesen. "Unsere Premiumstrategie hat uns jetzt bereits durch die dritte Erntekrise innerhalb weniger Jahre getragen. Ohne sie gäbe es für den heimischen Gemüseanbau schwer ein Überleben", sagte Gerald König, Alleinvorstand der LGV-Frischgemüse. Bei Tomaten etwa werde bereits 60 Prozent des Umsatzes mit Spezialitäten erwirtschaftet.

Teufelskreis
Weiters bereitete die Russland-Krise der Gärtnergenossenschaft Probleme, obwohl es sich dabei um keinen nennenswerten Exportmarkt handle. Der russische Import-Stopp für europäische Waren führte jedoch dazu, dass die für Russland bestimmten Mengen anderer Erzeugerländer zu sehr geringen Preisen auf den europäischen Markt geworfen wurden. "Ein Teufelskreis - ganz Europa hat sich gegenseitig bei den Gemüsepreisen unterboten. Durch den schwachen Gemüsekonsum in Österreich musste unser Qualitätsgemüse in Niedrigpreismärkte exportiert werden", sagt Fitzthum.
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