Frauenquote für börsennotierte Firmen

Angela Merkel und andere applaudieren bei einer Veranstaltung.
CDU und SPD wollen ab 2016 mindestens 30 Prozent Frauen in Aufsichtsräten sitzen haben.

Jahrelang wurde in Deutschland darüber gestritten - nun ist es soweit. Bei den Koalitionsverhandlungen haben sich Union und SPD auf die Einführung einer Frauenquote geeinigt. Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen sollten ab 2016 eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent aufweisen, teilten die Parteien nach stundenlangen Beratungen in der Nacht auf Montag in Berlin mit.

In der scheidenden Regierung war die Union intern darüber uneins. Beim Nichterreichen einer Quote von 30 Prozent sollen die für das unterrepräsentierte Geschlecht vorgesehenen Stühle frei blieben. Börsennotierte Unternehmen sollen überdies gesetzlich verpflichtet werden, ab 2015 verbindliche Zielgrößen für einen höheren Frauenanteil in Vorständen und oberen Managementebenen festzulegen.

Auszeit vom Job

Union und SPD teilten weiter mit, sich auf ein ElterngeldPlus verständigt zu haben. Es ermögliche Eltern bis zu 28 Monate neben dem Bezug von Elterngeld in Teilzeit zu arbeiten. Vor allem Müttern solle so der Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert werden. Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen sollen zudem künftig eine zehntägige und bezahlte Auszeit vom Job nehmen können. Keine Einigung gab es hingegen bei den strittigen Themen Betreuungsgeld und Adoptionsrecht für homosexuelle Paare. Die Themen der Arbeitsgruppe sollen am Dienstag in der großen Runde besprochen werden.

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