Französischer Wirtschaft gelingt Comeback

BIP im Schlussquartal schätzungsweise um 0,5 Prozent gewachsen.

Die französische Wirtschaft hat Ende 2013 ein starkes Comeback gefeiert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im Schlussvierteljahr voraussichtlich um 0,5 Prozent zum Vorquartal gestiegen, teilte die Notenbank am Freitag in Paris mit. Im dritten Quartal war die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone noch um 0,1 Prozent geschrumpft. Die offiziellen Daten werden von der Statistikbehörde Insee am 14. Februar veröffentlicht.

Gute Nachricht für Deutschland

Für Optimismus sorgt das Verarbeitende Gewerbe: Es fuhr nach Insee-Angaben seine Produktion im November um 1,3 Prozent hoch, mehr als dreimal so stark wie erwartet. Allerdings geht der Zuwachs zu einem Gutteil auf temporäre Faktoren zurück. So legte die Energieerzeugung wegen des kälteren Wetters merklich zu. Für die deutsche Wirtschaft ist die Erholung eine gute Nachricht. Frankreich ist seit Jahr und Tag ihr wichtigster Exportkunde. Etwa jeden zehnten Euro im Exportgeschäft nehmen die deutschen Firmen im Nachbarland ein.

Die EU-Kommission traut Frankreich aber nur einen kleinen Aufschwung zu. Demnach wird das Bruttoinlandsprodukt um 0,9 Prozent wachsen und damit nur etwa halb so kräftig wie in Deutschland. Die hohe Arbeitslosigkeit dämpft den privaten Konsum. Viele Experten fordern Strukturreformen nach dem Vorbild der deutschen Agenda 2010.

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