Fracking in Europa für BP kein Thema
Die Gewinnung von Gas durch die umstrittene Fördermethode Fracking hat nach Ansicht des BP-Europachefs Michael Schmidt keine Zukunft in Europa. "Fracking ist in Europa kein Thema", sagte der Europa-Manager des britischen Konzerns der Stuttgarter Zeitung. Ein wesentlicher Punkt seien die Eigentumsverhältnisse.
"In den USA gehören die Rohstoffe dem, dem das Land gehört. In Deutschland und Europa sind sie Eigentum des Staates. Warum sollte also ein Grundstückseigentümer sagen: Ihr dürft in meinem Garten bohren?" Als weitere Hindernisse sieht Schmidt die höhere Bevölkerungsdichte sowie fehlende Infrastruktur und Fördereinrichtungen.
Weltweit, glaubt der BP-Manager, sind die sogenannten unkonventionellen Energiequellen allerdings im Kommen - etwa Schiefergas, Teersande oder Tiefwasserbohrungen. Was davon genutzt werden kann, müsse im Einzelfall entschieden werden. Der britische Ölkonzern BP selbst nutzt Fracking eigenen Angaben zufolge zur Erschließung von Gasvorkommen in den USA, Algerien, Oman und Indonesien.
Öl bleibt Kerngeschäft
"Öl ist nach wie vor unser Kerngeschäft", antwortete Schmidt auf die Frage nach Alternativen Energiequellen. BP habe sein Solargeschäft in Deutschland vor drei Jahren verkauft, weil es nicht wirtschaftlich betrieben werden konnte. Elektromotoren für Pkw werden laut Schmidt ein Nischenprodukt bleiben. Für den Hybridmotor sieht er in Deutschland durchaus eine Perspektive, weltweit werde sich aber der reine Verbrennungsmotor deutlich länger halten.
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