BIP

Forschungsquote klettert über 3-Prozent-Marke

 
Erstmals sollen heuer mehr als zehn Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung fließen.

Der Anteil der Forschungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird 2015 in Österreich laut Schätzung der Statistik Austria erstmals mehr als drei Prozent betragen. Damit wird vermutlich auch die Zehn-Milliarden-Marke für Aufwendungen in Forschung und Entwicklung (F&E) zum ersten Mal überschritten. Für 2014 weisen die Statistiker eine Quote von 2,99 Prozent aus.

Ursprünglich war angepeilt worden, die Drei-Prozent-Quote bis 2010 zu erreichen (Barcelona-Ziel). Nach einem starken Anstieg zwischen 1990 und 2010 entwickelte sich diese dann einige Jahre lang weniger dynamisch. In ihrer 2011 beschlossenen Forschungsstrategie hat sich die Regierung das Ziel gesetzt, bis 2020 eine F&E-Quote von 3,76 Prozent zu erreichen.

Weit über EU-Schnitt

Forschungsquote klettert über 3-Prozent-Marke
Im internationalen Vergleich des Jahres 2013 (letztes Jahr mit Vergleichszahlen) liegt Österreich hinter Finnland, Schweden und Dänemark auf Platz vier. Deutschland verzeichnete im Gegensatz zu 2012 eine niedrigere F&E-Quote als Österreich, das 2013 auch deutlich über dem EU-Schnitt von 2,01 Prozent lag.

Für heuer gehen die Experten davon aus, dass sich die Unternehmensausgaben in dem Bereich auf 4,76 Mrd. oder 47,2 Prozent der Gesamtsumme belaufen werden. Die öffentliche Hand trägt rund 3,77 Mrd. bei, was einen Anteil von 37,3 Prozent bedeutet. Vom Bund kommt mit 3,21 Mrd. Euro der Löwenanteil der F&E-Mittel, während die Bundesländer ungefähr 443 Millionen beisteuern werden. Gemeinden, Kammern und Sozialversicherungsträger zeichnen für 110 Mio. verantwortlich.

Aus dem Ausland kommen heuer etwa 1,53 Mrd. Euro (15,1 Prozent). Auch hier haben die Unternehmen die Nase vorne. Der zweite große Posten sind Rückflüsse aus den Forschungsförderungsprogrammen der EU. Insgesamt dürfte der prozentuelle Anteil an Mitteln aus dem Ausland allerdings zurückgehen.

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