Förderaktion "Raus aus dem Öl" startet
Die Regierung sagt den Ölheizungen den Kampf an: Zum einen plant sie, neue Ölheizungen ab 2020 gänzlich zu verbieten. Zum anderen startet sie jetzt eine Förderaktion, um den Austausch dieser meist alten, klimaschädlichen Heizungsanlagen zu beschleunigen. Bis zu 5000 Euro Bonus wjnken jenen Haushalten, die ihre Ölheizung durch ein umweltfreundliches Heizsystem ersetzen. Derzeit gibt es noch 700.000 Ölheizungen in Österreich. Umweltschützer sind grundsätzlich erfreut über diese Aktion. Sie hatten den Ausstieg aus dem fossilen Brennstoff seit langem gefordert. Allerdings könnte der Teufel im Detail stecken, warnt Florian Maringer vom Dachverband Erneuerbare Energien Österreich. Denn bisher fehlen noch die Details zur angekündigten Förderung. Sie seien aber der Schlüssel dazu, dass die Menschen die Aktion auch annähmen.
Die Sanierungsrate von Gebäuden soll laut Klima- und Energiestrategie der Regierung im kommenden Jahrzehnt auf zwei Prozent angehoben werden. Die Föreraktion soll dazu beitragen. Umweltschützer bezweifeln, dass das gelingt. Denn derzeit liege die Sanierungsrate unter einem Prozent. Und das angekündigte jährlich Fördervolumen sei geringer als jenes der "Thermischen Sanierung in den verganggenen Jahren.
Insgesamt will die Regierung bis Februar 2019 einen Betrag von 42,6 Millionen Euro für Kesseltausch und thermische Sanierung ausgeben. Für eine umfassende Sanierung kombiniert mit umweltfreundlicher Wärmeversorgung gibt es bis zu 11.000 Euro vom Staat, kündigte Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger an.Wer eine Einzelbaumaßnahme durchführt, kann einen Zuschuss bis zu 8000 Euro erwarten.
Anträge bei Bausparkassen
Voraussetzung für die Förderung ist, dass das Gebäude älter als 20 Jahre ist. Umgesetzt werden muss die Sanierung im Zeitraum bis Juni 2020. Anträge nehmen wie in den vergangenen Jahren die Bausparkassen an. Interesierte können aber auch über die Online-Plattform der Kommunal Public consulting (KPC) einreichen.
Begonnen wurde die Förderaktion "Thermische Sanierung" vor Jahren mit 100 Millionen Euro Fördervolumen pro Jahr, 2016 wurde der Betrag auf 43,5 Millionen Euro reduziert. Mit den je 10 Millionen Euro Fördervolumen soll der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 um 11.000 Tonnen reduziert werden.Der Gebäudesektor verursacht derzeit rund zehn Prozent der Treibhausgasemissionen in Österreich und 27 Prozent des Energieverbrauchs.
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