Flugverkehr: Verspätungen möglich

Flugverkehr: Verspätungen möglich
Die Flutlotsen wehren sich gegen eine angebliche Ungleichbehandlung mit einer Betriebsversammlung. Die Austro Control erwartet keine Beeinträchtigungen.

Die Belegschaft der heimischen Flugsicherungsbehörde Austro Control wehrt sich gegen "Ungleichbehandlungen" innerhalb der Belegschaft und hält heute auf den Flughäfen Wien, Graz, Klagenfurt und Linz Betriebsversammlungen ab.

"Verspätungen im Luftraum können deshalb nicht ausgeschlossen werden", teilte der Betriebsratsvorsitzende Norbert Payr am Sonntag mit. Die Flugsicherungsbehörde Austro Control schreibt auf ihrer Website dagegen, dass keine Beeinträchtigungen im Flugverkehr zu erwarten seinen.

Stein des Anstoßes

Payr wirft der Austro Control-Geschäftsleitung vor, einen Keil zwischen die Beschäftigten treiben zu wollen. Stein des Anstoßes ist eine angebliche Ungleichbehandlung bei der Auszahlung von Prämien für die Steigerung der Pünktlichkeit im Luftverkehr in den Sommermonaten, die heuer nur mehr rund einem Viertel der Beschäftigten in der Flugsicherung zugebilligt worden sei.

"Drei Viertel der Belegschaft fühlen sich ungerecht behandelt und fragen sich, warum ihre Leistung auf einmal weniger wert sein soll." Das betonte Payr, Vorsitzender des Berufsgruppenausschusses Flugsicherung in der Gewerkschaft vida.

Verspätungen durch Überstunden reduziert

In den Sommermonaten konnten die Verspätungen ("Staffing Delays") laut Payr durch Überstunden um zumindest 70 Prozent und an einzelnen Flugsicherungsstandorten sogar um bis zu 100 Prozent reduziert werden. "Weniger erfreulich ist dann natürlich aus Sicht der Kolleginnen und Kollegen, wenn gerade denjenigen, die eine 100-Prozent Erfolgsquote aufweisen konnten, die Prämie gestrichen wird", sagte Payr. Er verlangte deshalb vom Management Aufklärung, "warum diese Kollegen für ihre Spitzenleistungen bestraft werden". Ein derartiges Handeln sei völlig absurd und absolut leistungsfeindlich.

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