Flugbegleiter sagen Streik bei Lufthansa ab

Die Flugbegleiter der deutschen AUA-Mutter Lufthansa sagen den für Donnerstag und Freitag geplanten Streik nach einer Annährung in dem Tarifstreit ab. Grund sei, dass die Lufthansa der Flugbegleitergewerkschaft Ufo bei der umstrittenen Altersversorgung in wichtigen Punkten entgegengekommen sei, teilte die Ufo am Mittwoch mit. Als nächstes werde eine Schlichtung angestrebt. Beide Seiten hatten am Tag zuvor die Gespräche wieder aufgenommen, um den Konflikt zu entschärfen. Die Verhandlungen dauerten bis in den frühen Morgen. Die Lufthansa bestätigte die Streikabsage.
Eigentlich wollten die Flugbegleiter die Arbeit ab Donnerstag für mindestens zwei Tage niederlegen. Ufo hatte die Lufthansa erst vor zwei Wochen sieben Tage lang bestreikt, rund eine halbe Million Passagiere waren davon betroffen. Einer der Hauptstreitpunkte zwischen den Tarifparteien ist die Betriebsfrührente für die 19.000 Stewards und Stewardessen bei der Lufthansa.
Jobgipfel
In den nächtlichen Verhandlungen einigten sich Ufo und die Lufthansa außerdem darauf, die offenen Tarifthemen mit den anderen Lufthansa-Gewerkschaften auf einem Jobgipfel am 2. Dezember zu besprechen.
Die Flugbegleiter hatten am 13. November einen einwöchigen Streik beendet, bei dem rund 4.700 Flüge ausgefallen waren. Betroffen waren etwa 550.000 Passagiere. Zuvor hatten die Piloten der Lufthansa in bisher 13 Runden seit April 2014 gestreikt.
Es geht bei beiden Berufsgruppen offiziell um die Früh- und Betriebsrenten, die Lufthansa kürzen und in der Systematik umstellen will. Im Hintergrund geht es aber auch um die Auswirkungen des Konzernumbaus, mit dem Arbeitsplätze zur Billigtochter Eurowings und ins Ausland verlagert werden.
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