Fitch straft Banken ab: Volksbanken nun Ramsch

Fitch straft Banken ab: Volksbanken nun Ramsch
Fitch stuft vier österreichische Banken ab: Erste, Bank Austria und RBI verlieren "A", Volksbanken jetzt "BB-".

Es kam nicht unerwartet. Die Ratingagentur Fitch hat am Dienstagabend mehrere europäische Banken und auch vier österreichische Großbanken herabgestuft. Betroffen sind Erste Bank, Bank Austria, Raiffeisen Bank International (RBI) und der Volksbanken-Verbund.

Die Geldinstitute können sich wegen der neuen EU-Bankenabwicklungsregeln nicht mehr darauf verlassen, dass sie der Staat im Pleitefall rettet. Auf diese neue Situation hat Fitsch reagiert und die wegfallende implizite Staatsgarantie bei zahlreichen europäischen Banken herausgerechnet.

Das Langfristrating der RBI wurde daher von A auf BBB heruntergesetzt. Außerdem hat Fitch der RBI einen negativen Ausblick verpasst. Der Grund dafür ist vor allem das starke Engagement im wirtschaftlich unsicheren Russland und in der Ukraine. Die UniCredit-Tochter Bank Austria und die Erste Group haben ihr A ebenfalls verloren und werden nun beide mit BBB+ bewertet. Der Ausblick ist stabil.

Ramschniveau

Die Bewertung des gerade im Umbau befindliche Volksbanken-Verbunds hat sich drastisch verschlechtert. Das Langfristrating wurde um sieben Stufen herabgesetzt und liegt jetzt nur mehr bei BB-. Zuvor hat Fitch den Volksbanken-Verbund mit A bewertet. Das neue Rating gilt als spekulative Anlage und bewegt sich im Ramschbereich.

Im Volksbankensektor wird betont, dass sich die Note auf die alte Verbundstruktur bezieht. Fitch stellt dem Volksbanken-Verbund daher eine Verbesserung um zwei Stufen in Aussicht. Die Überprüfung soll im Juli erfolgen.

Die deutsche Commerzbank wurde von Fitch um vier Noten schlechter bewertet, und zwar nur mehr mit "BBB" statt "A+". Das sind zwei Stufen über Ramschniveau.

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