Fitch lässt den USA das AAA

Das Logo von Fitch Ratings an einem modernen Bürogebäude.
Die US-Ratingagentur bewertet die Bonität der USA weiterhin mit der Bestnote. Der Ausblick jedoch bleibt negativ.

Die Ratingagentur Fitch bewertet die Kreditwürdigkeit der USA nach einer Überprüfung weiterhin mit der Bestnote "AAA". Gleichzeitig jedoch erklärte die Agentur am Dienstag, dass dieses Gütesiegel mit einem negativen Ausblick versehen bleibt und signalisierte damit, dass eine Herabstufung droht. Zwar verfügten die USA über eine breit aufgestellte und wohlhabende Wirtschaft, erläuterte Fitch. Kopfschmerzen bereitet den Schuldenexperten jedoch, dass sich die Politiker in Washington nicht auf eine Strategie zur Reduzierung des Defizits einigen können.

Die Ratingagentur führte als Grund für die bleibenden Zweifel zudem Unsicherheiten in der Fiskalpolitik sowie die Auswirkungen der Schuldenkrise in Europa an. Der Spielraum für Stimulus-Programme sei begrenzt. Die USA ächzen unter einem riesigen Schuldenberg, der in der vergangenen Wirtschaftskrise noch deutlich angeschwollen war.

Fitch hatte erstmals im November vergangenen Jahres damit gedroht, den USA ihr sogenanntes Triple-A abzuerkennen, nachdem sich der Kongress nicht über massive Einsparungen einigen konnte. Fitch gehe nicht davon aus, den negativen Ausblick vor Ende 2013 aufzuheben, erklärte die Agentur.

Bei der führenden Ratingagentur Standard & Poor`s besitzen die Vereinigten Staaten schon seit beinahe einem Jahr nur noch die zweitbeste Note "AA+". Der Verlust des "AAA" hatte zu einem Aufschrei in der Politik geführt. Eine schlechtere Kreditwürdigkeit kann die Zinsen in die Höhe treiben, die ein Land für geliehenes Geld berappen muss. Die USA zahlen aber weiterhin nur Minizinsen.

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