Fitch droht USA mit Verlust des AAA

Die Ratingagentur Fitch droht den USA mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit. Sollte bis 2013 kein glaubwürdiger Konsolidierungsplan vorliegen, würden die USA ihr Toprating "AAA" verlieren, sagte der für Länderanalysen zuständige Ed Parker am Donnerstag. Großbritannien, Frankreich, Deutschland und andere "AAA"-Länder hätten glaubwürdige Pläne auf den Weg gebracht. Großbritannien könnte allerdings heruntergestuft werden, sollte sich die britische Wirtschaft weiter spürbar abschwächen, fügte Parker hinzu. Das Land steckt derzeit in einer Rezession.
Fed-Chef: "Große Risiken"
US-Notenbankchef Ben Bernanke hat die Möglichkeit weiterer Konjunkturstützen nur vage angedeutet und damit die Märkte enttäuscht. Vor dem Wirtschaftsausschuss des Kongresses sagte der Fed-Chef am Donnerstag, die Fed beobachte die "großen Risiken" für die Erholung der US-Wirtschaft durch die Schulden- und Bankenkrise in Europa genau. Die Notenbank stehe bereit, die heimische Wirtschaft bei einer Verschärfung der von der Finanzseite ausgehenden Krisensymptome zu schützen.
Dennoch ließ Bernanke nicht durchblicken, ob er bereits jetzt ein Umschalten auf einen schärferen geldpolitischen Krisenmodus für nötig hält. Seine Stellvertreterin Janet Yellen hatte zuvor für neue Konjunkturstützen plädiert und damit Hoffnungen auf eine geldpolitische Lockerung noch im Juni geweckt. Insbesondere der US-Exportsektor schlage sich ungeachtet der Euro-Krise wacker, betonte Bernanke. Der Euro fiel nach den Äußerungen des Notenbankchefs. Auch die US-Aktienmärkte verringerten ihre Gewinne.
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