Finnen übernhemen Mehrheit an deutschem Energiekonzern

Finnen übernhemen Mehrheit an deutschem Energiekonzern
Fortum will für mehr als 20,5 Prozent der Uniper-Anteile 2,3 Mrd. Euro bezahlen und ihre Beteiligung damit auf über 70,5 Prozent erhöhen

Nach langem Tauziehen und heftigem Streit übernimmt der finnische Versorger Fortum den deutschen Energiekonzern Uniper. Fortum will von den aktivistischen Investoren Elliott und Knight Vinke um 2,3 Mrd. Euro mehr als 20,5 Prozent der Anteile an Uniper erwerben, wie Fortum am Dienstag mitteilte. Damit stiege der Anteil der Finnen an Uniper auf mehr als 70,5 Prozent.

Voraussetzung sei, dass die Behörden in Russland und den USA die Transaktion freigeben.

Zwei Jahre Streit

Uniper stemmte sich zwei Jahre lang gegen eine Übernahme durch Fortum, da der Versorger mit Sitz in Düsseldorf eine Zerschlagung des Konzerns befürchtete. Das änderte sich unter dem neuen Uniper-Chef Andreas Schierenbeck, der ankündigte, das Kriegsbeil mit den Finnen begraben zu wollen. Uniper lehnte am Dienstag zunächst eine Stellungnahme ab.

Fortum versprach, bestehende Betriebsvereinbarungen, Tarifverträge und sonstige Vereinbarungen sowie die Tarifzuständigkeit auf Arbeitgeberseite und das bestehende Mitbestimmungsniveau im Aufsichtsrat zu respektieren. Darüber hinaus werde Fortum im Rahmen der Transaktion Uniper nicht zu betriebsbedingten Kündigungen oder zur Verlegung des Firmensitzes aus Düsseldorf veranlassen. "Ich stehe dafür ein, dass Fortum ein starker und zuverlässiger Eigentümer sein wird, der Uniper und seinen Mitarbeitern attraktive Perspektiven bietet", sagte Fortum-Chef Pekka Lundmark.

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