"Finanzwirtschaft stabil, Sorge um Realwirtschaft"
Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny sieht die Finanzwirtschaft nach der Krise weitgehend stabilisiert. Die Realwirtschaft, also die produzierende Industrie und das Gewerbe, aber bereite Sorgen. Die Weltwirtschaft dürfte heuer zwar um vier Prozent wachsen. Das Wachstum falle aber sehr ungleich aus. Vor allem Europa hinke nach, sagte Nowotny bei der Präsentation des Industrial Development Reports 2013 der UNIDO (United Nations Industrial Development Organization) in Wien.
UNIDO-Generalsekretär Li Yong betonte, dass ein starker nationaler Industriesektor wichtig sei für die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Weltweit beschäftige die produzierende Industrie heuer rund 500 Millionen Menschen – etwa jeden sechsten Arbeitnehmer.
In den entwickelten Ländern sinke die Industrie-Beschäftigung. Der Rückgang werde aber durch industrienahe-Dienstleistungen aufgefangen, sagte Yong. Verstärktes Investment in Innovation und Hightech sollte dem Job-Abbau im Industriesektor der reichen Länder zusätzlich entgegenwirken. In den Entwicklungsländern konzentriere sich die Industrie auf Nahrungsmittel und Textilien.
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