Finanzvermögen der Österreicher wieder auf Rekordniveau
Nach dem massiven Einbruch der Märkte aufgrund der Coronakrise im ersten Quartal haben private Haushalte in ganz Europa deutlich an Finanzvermögen verloren.
771 Mrd. Euro gingen im Euroraum binnen drei Monaten verloren, in Österreich waren es 15 Mrd. Euro, zeigte eine Studie der ING Bank.
"Grund dafür ist der vergleichsweise hohe Anteil an Bankeinlagen inkl. Bargeld und sonstigen Anteilsrechten an Unternehmen, die entweder gar nicht oder nur in geringem Maße auf Schwankungen des Kapitalmarktes reagieren", hieß es in einer Aussendung der ING Österreich.
Bankeinlagen machen in Österreich laut ING rund 41 Prozent des Finanzvermögens aus, in der Eurozone sind es im Durchschnitt nur 35 Prozent.
Soviel Cash wie noch nie
Mittlerweile haben die Märkte aber wieder aufgeholt und die Österreicher so viel Finanzvermögen wie nie zuvor.
Die Erholung der Finanzmärkte und hohe Neuanlagen hätten das Finanzvermögen privater Haushalte bis zum Ende des ersten Halbjahres um 3 Prozent auf 722 Mrd. Euro erhöht.
Das wäre "der höchste absolute Vermögensanstieg aller Zeiten" innerhalb eines Quartals, so die ING.
Auch in anderen Ländern dürfte die Corona-Delle im zweiten Quartal wieder wettgemacht worden sein.
So geht die ING Deutschland davon aus, dass das Finanzvermögen der deutschen Haushalte in Summe per Ende Juni auf rund 6,55 Billionen Euro gestiegen ist. Das wären 212 Milliarden Euro mehr als zum Ende des ersten Quartals 2020.
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