Finanzplatz Frankfurt hat vom Brexit profitiert

Die Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main
Zahlreiche Banken haben ihren Hautpsitz von London in die europäische Finanzmetropole am Main verlegt.

Der Finanzplatz Frankfurt hat nach Angaben von Europaministerin Lucia Puttrich (CDU) von Geschäftsverlagerungen im Zuge des Brexits profitiert. Zahlreiche Banken hätten ihren Hauptsitz bereits von London in Hessens größte Stadt verlegt, sagte die Ministerin am Donnerstag im hessischen Landtag in Wiesbaden. Standortmarketing werde aber eine Daueraufgabe bleiben. Die Frage, wer künftig der Finanzplatz Nummer eins in der EU wird, sei noch nicht entschieden.

Die hessische Landesregierung habe seit dem Referendum im Vereinigten Königreich im Jahr 2016 die Verhandlungen zum EU-Austritt und zu den zukünftigen Beziehungen intensiv begleitet, erklärte die Ministerin. Dabei habe vor allem die Einrichtung einer Brexit-Arbeitsstruktur - bestehend aus dem Wirtschafts-, Finanz- und dem Europaressort - geholfen, die hessischen Unternehmen zu unterstützen. Diese Arbeitsstruktur werde beibehalten, denn der Brexit und seine Folgen seien noch nicht ausgestanden. Großbritannien gilt auch nach dem Brexit für Hessens Außenwirtschaft als einer der wichtigsten Handelspartner.

Seit dem 1. Jänner 2021 ist das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil des EU-Binnenmarktes und der EU-Zollunion. Alle Frachtsendungen, der Reiseverkehr und Postsendungen unterliegen den allgemeinen zollrechtlichen Bestimmungen und Zollkontrollen.

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