Finanzmarktaufsicht warnt vor Grexit

Vor einer neuen Systemkrise, die die Finanzplätze in der ganzen Eurozone und die ganze Welt erschüttern könnte, warnte am Mittwoch die Spitze der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) für den Fall eines Bankrotts Griechenlands und dem damit verbundenen Rausfliegen aus dem Euro (Grexit). Nicht umsonst machte sich auch der amerikanische Präsident Sorgen um das Schicksal des Mittelmeerlandes.
Wegen der stark abgebauten Anleihebestände wäre eine Griechenland-Pleite für die heimischen Banken zwar kein direktes neues Abschreibungsproblem mehr. "Aber die Frage ist, ob Griechenland ein isoliertes Ereignis wäre oder ein weiteres Systemereignis", sagte FMA-Vorstand Helmut Ettl am Mittwoch bei der FMA-Jahrespressekonferenz in Wien. "Ich traue mir dazu keine Prognosen zu und halte all jene für sehr mutig, die behaupten, es wäre kein Problem, wenn Griechenland aus dem Euro rausfliegt."
"Wir sähen das sehr sehr kritisch", sagten die FMA-Vorstände heute, und zwar für alle Finanzplätze Europas. "Wir können nicht abschätzen, was das heißt."
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