Festnetz stabilisiert sich, Telekom-Aktie hebt ab

Ein Mann im Anzug gestikuliert mit der Hand.
Neun-Monate-Bilanz. Gewinnsteigerung erfreut Anleger.

Mit einem starken dritten Quartal überraschte die Telekom Austria am Mittwoch ihre Aktionäre. Vor allem in Österreich lief es für den Marktführer erfreulicher als von Analysten erwartet. „Umsatz und Ergebnis entwickelten sich deutlich besser als in den Vorquartalen“, kommentierte Erste-Group-Analystin Vera Sutedja die Zahlen.

Vor allem der seit Jahren anhaltende Rückgang im Festnetzbereich konnte dank der stark forcierten Bündel-Produkte (Breitband-Internet, TV, Mobilfunk) stabilisiert werden. Die Telekom Austria zählt derzeit 2,28 Millionen Festnetz-Anschlüsse. Der Umsatz je Kunde verbesserte sich um 1,3 Prozent, während er im Mobilfunk wegen des Preisverfalls um 9,1 Prozent zurückging.

Die gesamte Telekom Austria Group konnte in den ersten neun Monaten den Nettogewinn von 68,7 auf 180,1 Millionen Euro steigern, das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich von 208,8 auf 388,1 Millionen Euro. Der Konzernumsatz sank jedoch um 3,8 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. In Österreich betrug das Minus 5,7 Prozent. Telekom-Chef Hannes Ametsreiter bekräftigte den Ausblick für 2012: „Wir bewegen uns in die richtige Richtung“. Die Dividende soll wie angekündigt 5 Cent je Aktie betragen.

Die zuletzt schwer gebeutelte Telekom-Aktie hob am Mittwoch ab. Mit einem Plus von knapp zehn Prozent kletterte sie wieder über die 5-Euro-Marke. Für Analystin Sutedja ist ein gutes Quartal aber noch kein Signal für eine langfristige Erholung, die Verkaufsempfehlung bleibe. Sie verweist auf den rückläufigen Free Cash Flow und sieht Risiken in der Finanzierung der neuen Frequenzen und der Yesss!-Übernahme.

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