Felderer: Herabstufung Österreichs ist gerechtfertigt
Der Chef des Staatsschuldenausschusses, Bernhard Felderer, ist nicht überrascht, dass die US-Ratingagentur Fitch am Freitag Österreich die Bonitätstopnote AAA gestrichen hat (mehr dazu hier). "Das ist mehr als gerechtfertigt", sagte er dem Standard mit Verweis auf den hohen Schuldenstand und das niedrige Wachstum in Österreich.
Große Auswirkungen auf die Zinsen, die Österreich am Kapitalmarkt zahlen muss, erwartet der frühere Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS) aber nicht. Der Unterschied zu Deutschland werde möglicherweise wieder etwas größer, auf der anderen Seite fehlten den Anlegern die Alternativen.
Anstieg der Verschuldung
Vor Fitch hatte Österreich schon bei Standard & Poor's (S&P) die Bestnote verloren. Jetzt wird die Alpenrepublik nur mehr bei der dritten großen Agentur Moody's als exzellente Schuldnerin geführt.
"Rückkehr zu Triple A wird dauern"
Dass Österreich in Bälde wieder in den Elitekreis der AAA-Staaten zurückkehrt, glaubt Felderer nicht: "Das wird dauern." Der Bankensektor, auf den schon bisher elf Prozentpunkte der staatlichen Verschuldung zurückgehen, werde wohl weitere Kosten verursachen. Auch Haftungen und Schulden von Ländern und Gemeinden seien in den offiziellen Zahlen noch nicht voll enthalten.
Vor allem die Abwicklung der Kärntner Hypo wird sich heuer in den Schulden der Republik niederschlagen.
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