Faserhersteller Lenzing kürzt Dividende

Die Aktionäre des Faser-Riesen Lenzing müssen sich auf deutlich magerere Jahre einstellen. Nach einem Einbruch des Nettogewinns um 28 Prozent auf 191,9 Millionen Euro bekommen sie für 2012 nur noch 2 Euro Dividende je Aktie. Für 2013 soll es, kündigte Lenzing-Chef Peter Untersperger am Freitag bei der Präsentation der Ergebnisse an, nur noch 1,75 Euro geben. Die niedrigeren Faserpreise würden auch heuer auf das Ergebnis drücken. 2011 hatte es nach einem Rekordgewinn 2,50 Euro gegeben.
Nur moderat auf 2,15 bis 2,25 Milliarden dürfte 2013 der Umsatz zulegen, der im Vorjahr um 2,3 Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro zurückging. Ein anhaltendes Wachstum sieht Lenzing vor allem in Asien, wo bereits die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet wird. Festhalten will der Konzern am Ausbau der Produktion, bis 2015 soll die Kapazität auf eine Million Tonnen Fasern pro Jahr steigen. Die Investitionen könnten allerdings auf einen längeren Zeitraum verteilt werden als ursprünglich geplant. Heuer sollen es 260 Millionen Euro sein. Der Weltmarktanteil an der Produktion von Viskosefasern stieg auf 22 Prozent.
Die Aktionäre reagierten auf die mageren Aussichten enttäuscht, der Aktienkurs rutschte bis zum frühen Nachmittag um mehr als 4 Prozent ab.
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