"Faires Angebot" für Ergo-Kunden

Das Ergo-Logo vor einem modernen Bürogebäude.
VKI erzielt Rahmenvergleich bei Rocket-Lebensversicherungen.

Im Streit um die "Rocket"-Lebensversicherungen haben sich die Ergo Versicherung und der Verein für Konsumenteninformation (VKI) auf einen Rahmenvergleich geeinigt. Die Ergo bzw. die Volksbanken hätten ein "faires Angebot" gemacht, man werde daher von Klagen absehen, teilte der VKI am Freitag in einer Aussendung mit.

Frist bis 6. Oktober

Die Betroffenen haben die Möglichkeit, sich für ein Vergleichsangebot oder für ein Zuwarten auf Erfüllung durch die Immigon AG ("bad bank" der Volksbanken AG) zu entscheiden. Konkret werde die Ergo anbieten, die Differenz zwischen dem zweiten Rückkaufangebot der Immigon an Privatkunden und dem eingesetzten Kapital (abzüglich 4 Prozent Versicherungssteuer) zuzüglich 1,25 Prozent Zinsen zu bezahlen. Die Kunden können das Angebot bis 6. Oktober annehmen oder auf die vertragsmäßige Erfüllung durch die Immigon warten.

"Wir sehen das als faires Angebot der Ergo Versicherung bzw. der Volksbanken an und werden daher keine weiteren Sammelklagen, Verbandsklagen oder Musterprozesse betreiben", sagt VKI-Rechtsexperte Peter Kolba.

Beim VKI hatten sich rund 2200 Ergo-Kunden gemeldet, die "Rocket"-Lebensversicherungen abgeschlossen hatten. Das Produkt ist an ÖVAG-Anleihen gebunden und wurde zum Großteil von Volksbanken verkauft.

Im Juli 2015 wurde die Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) in eine "good bank" (Volksbank Wien-Baden) und eine "bad bank" (Immigon AG) gespalten. Die Immigon soll bis Ende 2017 abgewickelt werden. Die verschiedenen "Rocket"-Anleihen der ÖVAG wurden der Immigon zugeordnet. Viele Ergo-Anleger befürchteten Verluste.

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