Facebook-Aktie auf neuem Allzeithoch

Das Facebook-Logo und die Adresse 1601 Willow Road sind auf einem Schild zu sehen.
Umsatz stieg im dritten Quartal um 40 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro.

Mit einem selbst für Analysten überraschend starken dritten Quartal erfreut der US-Internetkonzern Facebook seine Aktionäre. Der Umsatz sprang im Jahresvergleich um gut 40 Prozent auf 4,5 Mrd. Dollar (4,1 Mrd. Euro) hoch. Der Gewinn stieg trotz hoher Investitionen um 11 Prozent auf 891 Mio. Dollar. Grund für das Wachstum sind höhere Werbeeinnahmen aufgrund gestiegener Nutzung von Video-Anzeigen.

Die Facebook-Aktie legte nach den Zahlen im nachbörslichen Handel um mehr als drei Prozent auf knapp 108 Dollar zu. Sollte das Niveau auch im regulären Handel erreicht werden, wäre es ein neues Allzeithoch seit dem Börsengang im Jahr 2012. Damals wurde die Aktie für 38 Dollar das Stück ausgegeben. Wegen Zweifeln am nachhaltigen Wachstum stürzte das Papier in den ersten Monaten aber auf 17,55 Dollar ab. Inzwischen ist Facebook mit einem Börsenwert von fast 300 Mrd. Dollar eines der weltweit teuersten Unternehmen.

Im September war im Schnitt gut eine Milliarde Nutzer täglich beim weltgrößten Online-Netzwerk aktiv, wobei 894 Millionen Nutzer über mobile Geräte auf Facebook zugreifen. Der Anteil mobiler Werbung an den Anzeigenerlösen erreichte 78 Prozent nach 66 Prozent vor einem Jahr. Der Konzern baute in den vergangenen Monaten vor allem das Geschäft mit Video-Anzeigen aus. Insgesamt schalten 2,5 Mio. Firmen Werbung bei Facebook, davon sind 1,5 Mio. kleinere und mittlere Unternehmen.

Instagram und WhatsApp

Zu Facebook gehören auch die Foto-Plattform Instagram mit rund 400 Millionen Nutzern sowie die Kurzmitteilungsdienste Messenger und WhatsApp mit jeweils 700 und 900 Millionen Nutzern. Facebook wartete zu dem Quartalszahlen mit weiterer Statistik auf: Täglich würden Videos bei dem Netzwerk über acht Milliarden Mal angesehen, Messenger-Nutzer verschickten mehr als 9,5 Milliarden Fotos pro Monat.

Facebook platziert inzwischen Werbung auch bei Instagram, schweigt sich aber darüber aus, wie groß dieses Geschäft ist. Die Frage eines Analysten, wann Facebook auch bei dem im vergangenen Jahr für 22 Mrd. Dollar gekauften WhatsApp mit dem Geldverdienen beginnen könnte, blieb in der Telefonkonferenz nach Vorlage der Zahlen unbeantwortet.

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