FACC senkt die Ergebnisprognose

Gewinnwarnung beim oberösterreichischen Luftfahrtzulieferer FACC. Das durch einen spektakulären Betrugsfall nach eigenen Angaben um 50 Mio. Euro geschädigte Unternehmen muss seine Ergebnisprognose für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015/16 nach unten korrigieren. Konkrete Zahlen wurden nicht genannt. Die Ergebnisprognose liege "unter den Erwartungen des Vorstandes", teilte das Unternehmen am Donnerstagabend adhoc mit.
Weiters heißt es in der Aussendung: "Die mit Kunden seit dem letzten Geschäftsjahr laufenden Verhandlungen über Vertragsanpassungen in Höhe eines potenziellen Ergebnisbeitrags im niedrigen zweistelligen Millionenbereich können, wider Erwarten, nicht im Geschäftsjahr 2015/16 abgeschlossen werden."
Das Management erwartet für 2015/16 einen Umsatzanstieg von elf Prozent auf 585 Mio. Euro. Das Konzernergebnis wird am 25. Mai veröffentlicht.
Erst im Februar beschloss das Unternehmen eine Kapitalerhöhung in Höhe von 126 Mio. Euro.
Die FACC steht mehrheitlich in chinesischem Besitz. Der im Jänner bekanntgewordene Cybercrime-Fall war kein Hackerangriff von außen, vielmehr wurde der FACC-Finanzbuchhaltung von Außenstehenden eine falsche Identität vorgespiegelt, sodass es zu Überweisungen in die Slowakei und nach Asien kam. In Summe flossen rund 50 Mio. Euro ab. Anfang Februar musste die Finanzvorständin Minfen Gu ihren Hut nehmen.
Kommentare