EZB-Präsidentin Lagarde rechnet mit digitalem Euro

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Chefin der Europäischen Zentralbank hofft, dass es bis zur Einführung nicht länger als fünf Jahre dauert.

Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, rechnet mit der Einführung eines digitalen Euro in der Eurozone in den nächsten Jahren. "Wir werden einen digitalen Euro haben", sagte sie am Mittwoch in einem Interview auf dem Online-Forum "Reuters Next". "Das ist nicht für morgen, das wird einige Zeit benötigen, um sicherzustellen, dass es etwas gibt, was sicher ist." Sie hoffe, dass dies nicht länger als fünf Jahre dauern werde.

Die Europäische Zentralbank will früheren Angaben zufolge bis etwa Mitte des laufenden Jahres entscheiden, ob ein entsprechendes Projekt gestartet werden soll.

"Ich weiß, dass wir auf die Nachfrage in Europa antworten müssen und wir haben eine Nachfrage", sagte Lagarde. China sei beim Thema Digitalwährungen das am weitesten vorangeschrittene Land. Es habe dafür rund fünf Jahre gebraucht. Die Deutsche Bundesbank hatte zuletzt damit gerechnet, dass China schon im laufenden Jahr mit einer neuen Digitalwährung flächendeckend an den Start gehen könnte.

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