Ex-Meinl-Firmen müssen Direktor 1,3 Millionen nachzahlen

Ein Mann im Anzug gestikuliert vor einem Logo der Flughafengesellschaft Airis..
Das Urteil fällt zulasten der noch verbliebenen Zertifikateinhaber von PI und AI aus.

Die ehemaligen Meinl-Firmen PI Power International und AI Airports International haben einen Rechtsstreit gegen ihren früheren Direktor Björn Pirrwitz verloren und müssen ihm nun eine Ausstiegszahlung von 700.000 (PI) bzw. 600.000 Euro ( AI) überweisen. Das Berufungsgericht der Kanalinsel Jersey hat den Einspruch der Gesellschaften, die sich in Liquidation befinden, abgelehnt. Das Urteil ist damit rechtskräftig. Für die verbliebenen Zertifikatsinhaber heißt das, dass sie um diese Summe weniger bekommen.

Pirrwitz war 2008 von kritischen Meinl-Aktionären, den "Rebellen", gemeinsam mit anderen, ins Direktorium bestellt worden. Mit der Zerschlagung der Gesellschaften knapp ein Jahr später schied er aus dem Board aus. Es war zu einem Zerwürfnis gekommen, Pirrwitz verklagte AI und PI auf eine "Exit-Zahlung".

Die Power International liegt außerdem mit zwei weiteren früheren Direktoren im Streit, die ebenfalls eine Ausstiegszahlung verlangen. PI hat eine Gegenklage eingebracht, Entscheidung gibt es noch keine.

Der traurige Rest

Die AI und die PI befinden sich in Auflösung. Seit 2009 haben Inhaber von PI-Papieren in mehreren Tranchen 7,80 Euro je Zertifikat rückerstattet bekommen, AI-Anteilseigner 5,27 Euro je Schein. Wieviel sie noch erwarten können, erfahren sie im Zuge der Hauptversammlung am 29. Oktober im Wiener Hilton-Hotel. Die meisten Anleger, die sich damals Papiere von Meinl Airports International (MAI) bzw. Meinl Power International (MIP) gekauft hatten, haben ihre Zertifikate zwischenzeitlich abgestoßen. Von tausenden Anlegern - für die MIP hatte Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser kräftig die Werbetrommel gerührt - bleiben ein paar Dutzend übrig.

Kommentare