Ex-Kapperl-Sponsor von Lauda ist Job bei Sozialunternehmen Integra los

Mit dem blauen Kapperl von Money Service hatte Lauda kein Glück
Michael S., Resozialisierungsfall und Millionenjongleur, verschwieg offene Haftstrafe.

Das Vorarlberger Sozialunternehmen Integra trennt sich vom wegen Millionenbetrugs verurteilten Michael S.  Der ehemalige Finanzjongleur hatte seinem Arbeitgeber nicht bekannt gegeben, dass er in der Schweiz noch eine offene Haftstrafe von sieben Monaten zu verbüßen hat.

Die Sache war durch eine parlamentarische Anfrage der Neos ins Rollen gekommen, der KURIER berichtete. Größter Gesellschafter von Integra ist die Vorarlberger Arbeiterkammer. Das Unternehmen erhält Mittel des Arbeitsmarktservice (AMS) und beschäftigt sich mit Personalleasing sowie der Integration von Langzeitarbeitslosen.

Michael S., der inzwischen als Mika S. auftritt, war als Resozialisierungsfall aufgenommen worden und bei Integra bereits zum Bereichsleiter für Personalentwicklung aufgestiegen.

Er hatte sich zunächst als sogenannte Freigänger im gelockerten Vollzug als Praktikant beworben. Auf Grund der positiven Erfahrungen sei ihm die Chance auf einen Wiedereinstieg ins Erwerbsleben gewährt worden, argumentiert Integra.

Die Prüfung der aktuellen  Sachlage habe nun ergeben, dass ein Anteil der Haftstrafe in der Schweiz noch offen ist. Die entstandene Untersuchungshaft sowie der vorzeitige Strafvollzug wurden von den Schweizern Gerichten nicht vollständig anerkannt. Diese Situation sei Integra nicht bekannt gewesen. Daher müsse man das Dienstverhältnis beenden. Man bedauere diesen Schritt, Michael S. habe gute Arbeit geleistet.

Michael S. hatte die Money Service Group aufgezogen und Anleger um insgesamt rund 30 Millionen Euro geschädigt. Unter den Opfern befanden sich auch etliche Österreicher. Einer der Geschädigten ist Formel-1-Weltmeister Niki Lauda. Ihm blieb die Money Service Group die Kapperlmiete schuldig, außerdem verlor Lauda 500.000 Euro mit Anlageprodukten.

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