EVN kehrt in die Gewinnzone zurück

Dank besserer energiewirtschaftlicher Rahmenbedingungen und einer Mehrproduktion bei Strom hat der niederösterreichische Versorger EVN im Geschäftsjahr 2014/15 deutlich besser verdient als von Analysten erwartet. Der Nettogewinn drehte nach einem Verlust in der Vorperiode auf 148 Mio. Euro ins Plus, gerechnet wurde mit 132 Mio. Euro. Als Dividende will man erneut 0,42 Euro je Aktie zahlen.
11 Prozent mehr Strom
Der Umsatz wuchs um 8,2 Prozent auf 2,136 Mrd. Euro, wie die EVN am Donnerstag mitteilte. Dabei stieg die Stromerzeugung um 11,1 Prozent, vornehmlich durch Wind- und Wasserkraft. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 399 Mio. auf 583 Mio. Euro zu, prognostiziert waren im Mittel 450 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) wuchs um 610 Mio. auf 268 Mio. Euro, gerechnet hatten die von der APA befragten Analysten mit lediglich 118 Mio. Euro.
Der börsennotierte niederösterreichische Versorger EVN startet die Einführung der „intelligenten“ Stromzähler Anfang 2017, gab der Vorstand am Donnerstag im Rahmen der Bilanzpressekonferenz bekannt. Zuvor werden die Kunden in einem Schreiben informiert. Das EU-Ziel einer Abdeckung von 80 Prozent werde man wohl schaffen. Die Beschaffung der Geräte und Nebenleistungen sei unter Dach und Fach. Die IT-Vergabe soll im ersten Halbjahr 2016 erfolgen.
Laut EU-Vorgabe muss die Smart-Meter-Abdeckung bis 2020 bei 80 Prozent liegen. Laut Wirtschaftsministerium sollen es bis 2019 bereits 95 Prozent sein. Es gibt auch eine Opt-Out-Möglichkeit. Die EVN schlage ihren Kunden die Installierung eines elektronischen Messgerätes vor. Der Kunde könne dann entscheiden, ob er die Daten nutze und auch über die Art der Messung. Wenn jemand keinesfalls einen neuen Zähler will, könnte er auch den alten behalten, Hauptsache er sei geeicht. EVN-Chef Peter Layr verwies heute auf hohe Sicherheitsstandards: Bei der EVN habe jeder Zähler seinen eigenen Schlüssel.
Kommentare