EVN gibt Preisgarantie für die Heizsaison

Trotz der zuletzt branchenübergreifend immer wieder ventilierten „herausfordernden Rahmenbedingungen“ – gemeint ist die gedämpfte Konjunkturstimmung – konnte die EVN im abgelaufenen Geschäftsjahr (per 30. September) zulegen. Unterm Strich verdiente der niederösterreichische Energieversorger mit rund 195 Millionen Euro um 1,4 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode.
Ob dieser durchaus zufriedenstellenden Zahlen ließ sich EVN-Chef Peter Layr bei der Präsentation der Bilanz am Donnerstag eine Preisgarantie entlocken. „Wir werden die Strom- und Gaspreise zumindest über die Heizperiode hinweg stabil halten.“ Durchaus erfreulich für die Bestandskunden. Neukunden wird man mit dieser Ankündigung freilich nicht gewinnen. Denn von den günstigsten Anbietern ist die EVN sowohl bei Strom als auch bei Gas ein gutes Stück entfernt (siehe http://tarifkalkulator.e-control.at).
Strategisch besinnt sich die EVN wie bereits angekündigt vor allem auf den Heimmarkt Niederösterreich und hier im Speziellen auf die Windkraft. 800 Millionen Euro werden in erneuerbare Energien bis 2020 investiert. Layr sprach von der „Ablöse Burgenlands als das größte Wind-Bundesland durch Niederösterreich“. Dies werde bereits im Frühjahr 2013 passieren. In den kommenden zehn Jahren würden in Niederösterreich von unterschiedlichen Betreibern bis zu 4000 Megawatt Windkraft errichtet. Layr bemühte sich, die Dimensionen mit einem Vergleich greifbar zu machen. „Einige Donaukraftwerke werden da gebaut.“
Bürgerkraftwerke
Zu „zündeln“ versuchte Layr beim durch den streitbaren Schuhhersteller Heini Staudinger gerade so aktuellen Thema Bürgerbeteiligungsmodelle. Das Solar-Bürgerkraftwerk der EVN in Zwentendorf sei FMA-geprüft, betonte Layr. Ganz anders sehe es bei praktisch allen anderen Bürgerbeteiligungsmodellen im Bereich der Erneuerbaren aus. Hier erwartet der EVN-Boss noch „größere Diskussionen“. Die EVN plane jedenfalls noch weitere Solar-Bürgerkraftwerke, beispielsweise auf alten versiegelten Deponieflächen.
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