Europas Leitbörsen zu Mittag weiter auf Erholungskurs

Der deutsche Aktienindex DAX wird an der Frankfurter Börse abgebildet.
Euro-Stoxx-50 legt 4,4 Prozent - DAX 3,8 Prozent im Plus - Hoffnung auf Regierungsmaßnahmen

Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag zu Mittag einheitlich mit Kursgewinnen gezeigt. Vor allem die Hoffnung der Anleger auf stützende Maßnahmen internationaler Regierungen in der Coronavirus-Krise wurde als Stütze genannt.

Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann 4,38 Prozent auf 3.088,57 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.00 Uhr mit 11.031,31 Punkten und plus 3,82 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London stieg um 3,89 Prozent und steht nun bei 6.197,91 Stellen.

Nach dem Kursrutsch zu Wochenbeginn begaben sich die europäischen Leitbörsen am Dienstag auf Erholungskurs. Nach freundlichem Start weiteten die Indizes ihre Zugewinne bis Mittag klar aus. Unterstützend wirkte vor allem die Hoffnung auf Regierungsmaßnahmen.

Um den wirtschaftlichen Auswirkungen durch das Virus entgegenzusteuern, hatte US-Präsident Donald Trump in der Nacht bei einem kurzfristig anberaumten Auftritt ein Maßnahmenpaket in Aussicht gestellt. Trump hatte über mögliche Lohnsteuer-Erleichterungen sowie über Kredite für Kleinunternehmen informiert.

Auch Japan stemmt sich mit einem weiteren milliardenschweren Konjunkturpaket gegen die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus. Die Regierung verabschiedete am Dienstag Maßnahmen im Volumen von einer Billion Yen zur Unterstützung von betroffenen Unternehmen, wurde am Vormittag bekannt.

10-Milliarden-Paket in Italien

Die italienische Regierung will am Mittwoch ein Paket mit wirtschaftsfördernden Maßnahmen zur Eingrenzung der negativen Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie im Wert von circa zehn Milliarden Euro verabschieden.

Etwas Hoffnung gibt es im Land des Ausbruchs: Die Behörden in China haben nur noch 19 neu nachgewiesene Virusfälle vermeldet. Dies war der niedrigste Anstieg der Infektionen seit Beginn der täglichen Epidemie-Berichte vor sieben Wochen.

Die Erholung führten die am Vortag besonders schwer abgestürzten Aktien aus den Branchen Öl, Banken, Rohstoffe und Automobile an. Papiere des italienischen Ölkonzerns Eni waren im Euro-Stoxx mit einem Kurssprung um fast elf Prozent der Spitzenreiter. Allerdings waren sie am Vortag auch um mehr als 20 Prozent eingebrochen. Aktien von Total erholen sich um 9,6 Prozent.

Bei Banken führten unter anderem die Papiere der Banco Santander und der Societe Generale die Erholung mit Gewinnen von mehr als acht Prozent an. Im Autosektor hatten Renault mit mehr als 10 Prozent Plus die Vorreiterrolle inne.

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