Europaparlament will Biosprit-Anteil deckeln

ARCHIV - Ein Auto fährt auf einer Landstraße bei Calbe/Saale an einem blühenden Rapsfeld vorbei (Archivoto vom 11.04.2007). Raps wurde noch im vergangenen Jahr verstärkt zur Biodiesel-Gewinnung angebaut. Sprit vom Acker galt als Alternative mit Zukunft. Inzwischen hat sich Ernüchterung breit gemacht. Biosprit ist umstritten, gilt als unrentabel und zu teuer. Foto: Peter Förster dpa/lah (zu Serie Landwirtschaft "Unrentabel, zu teuer und umstritten - Biosprit in der Krise" vom 24.03.2008) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Der Anteil am Gesamtsprit soll künftig maximal sechs Prozent betragen.

Das Europaparlament will die Nutzung von Biokraftstoffen begrenzen. Künftig soll der Anteil von herkömmlichen Ökotreibstoffen am Gesamtsprit im EU-Verkehr maximal sechs Prozent betragen. Das beschloss das Straßburger Parlament am Mittwoch (Pressemitteilung des Europäischen Parlaments). Derzeit liegt der Anteil schon bei knapp fünf Prozent.

Die Schattenseite

Der konventionelle Biosprit aus Raps oder Soja ist umstritten, weil durch den Anbau der Pflanzen Flächen für Nahrungsmittel wegfallen. Für neue Felder werden vor allem in Entwicklungsländern Wälder gerodet. Das ist schlecht fürs Klima. Nun müssen die EU-Staaten ihre Sicht auf die Reform festlegen und sich anschließend mit dem Parlament einigen.

Lage in Österreich

Österreichs Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovic (ÖVP) ist für einen 20-prozentigen Anteil an pflanzlichen Bestandteilen im Sprit. Unterstützung erhält er dabei von Bauernvertretern. Menschenrechtsorganisationen und Umweltschützer sind strikt gegen eine Anhebung des Agrospritanteils, der hierzulande ohnehin schon bei rund sieben Prozent liegt.

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