Europäische Baubranche erholt sich von Finanzkrise

© REUTERS/NEIL HALLEuropas Baukonzerne lassen die Finanzkrise langsam hinter sich.
Börsenwert der Unternehmen schnellte um 21 Prozent in die Höhe. Zwei Konzerne aus Österreich unter Top 25.
Die europäischen Bauunternehmen lassen die Finanzkrise langsam hinter sich. 2015 stieg der Gesamtumsatz der 50 Größten der Branche laut dem jüngsten Report des Beraters Deloitte um 5 Prozent. Der Börsenwert der Unternehmen dagegen schnellte um 21 Prozent in die Höhe.
Strabag und Porr
Ausgerechnet die Größten der Branche konnten mit der guten Entwicklung nicht ganz mithalten, ihre Bauleistung ging entgegen dem Trend zurück. Beim Gewinn ging es aufwärts, die Top 20 der Branche – zu denen auf Platz sechs auch die heimische Strabag gehört (siehe Grafik), Konkurrent Porr liegt auf Platz 25 – steigerten im Vorjahr den Nettogewinn um 13 Prozent, der Verschuldungsgrad sank um 14 Prozent. Die Umsätze stiegen um vier Prozent.

© APA
Größte Unternehmen nach Umsatz 2015 - Balkengrafik
GRAFIK 0827-16, 88 x 72 mm
Die
Baubranche wird auch in den nächsten Jahren wachsen, erwartet Deloitte-Experte Alexander Hohendanner. Damit der Aufwärtstrend anhalten kann, brauche es aber eine rege Investitionstätigkeit vor allem der öffentlichen Hand. Denn bei den Investitionen in Bauleistung sei das Niveau von 2007 "noch lange nicht wieder erreicht worden". Nachhaltig angestiegen seien die Bauinvestitionen zwischen 2007 und 2015 nur in
Deutschland, Schweden, Polen und
Belgien. Europaweit gab es im Vorjahr insgesamt einen Zuwachs von 5 Prozent auf 1,4 Billionen Euro.
Franzosen und Spanier

© REUTERS/ANDREA COMAS
Cranes can be seen at a construction site in north Madrid, Spain, July 18, 2016. REUTERS/Andrea Comas
Die größten Baukonzerne in
Europa findet man übrigens in
Frankreich und
Spanien. Ein deutsches Unternehmen ist unter den Top Ten der Branche nicht zu finden, seit sich der Konzern Bilfinger weitgehend aus dem Baugeschäft zurückgezogen hat.
Kommentare