Euroländer wollen weiter Münzen im Milliardenwert produzieren

Euroländer wollen weiter Münzen im Milliardenwert produzieren
Europäische Zentralbank genehmigte Geldstücke im Gesamtvolumen von rund 2,1 Milliarden Euro.

Trotz bargeldloser Bezahlmöglichkeiten mit Karte oder Smartphone wollen die Euroländer auch 2020 Euromünzen in großem Stil in Umlauf bringen. Die Europäische Zentralbank (EZB) genehmigte wie schon im Vorjahr die Herstellung von Geldstücken im Gesamtvolumen von rund 2,1 Milliarden Euro einschließlich Sammlermünzen.

Die meisten Geldstücke will auch 2020 Deutschland produzieren. Auf 621 Millionen Euro beläuft sich in Europas größter Volkswirtschaft das Volumen, davon 209 Millionen Euro für Sammler. Die EZB legt jährlich anhand des von den 19 Euroländern gemeldeten Bedarfs eine Obergrenze für das Gesamtvolumen der Münzen fest. In diesem Rahmen können die Länder dann die Geldstücke prägen lassen.

Lästiges Kleingeld

Umstritten sind vor allem 1- und 2-Cent-Münzen. Viele Verbraucher finden sie lästig. Trotz der Kritik an dem verkupferten Kleingeld werden - gemessen an der Stückzahl - am häufigsten kleine Münzen produziert. Im Jahr 2018 gaben die Euro-Ländern nach jüngsten Daten jeweils rund 3,4 Milliarden 1-Cent-Münzen und 2-Cent-Stücke aus.

Zum Vergleich: 1-Euro-Münze und 2-Euro-Münze wurden jeweils etwa 1,5 Milliarden Mal geprägt. Schätzungen zufolge gehen allerdings etwa zwei Drittel der kleinen Münzen verloren oder landen in Sparschweinen. Daher müssen 1- und 2-Cent-Stücke nachgeprägt werden, wodurch deren Umlauf rechnerisch steigt.

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