EU will US-Importeure bis zu 20 Milliarden Dollar Strafzölle aufbrummen

Betroffen sind Produkte wie Tomatenketchup, Handtaschen, Spielekonsolen und Hubschrauber.

Der Streit zwischen den USA und der EU über illegale Subventionen für die Flugzeugbauer Boeing und Airbus hat zwischen den beiden Handelsmächten eine neue Runde in Sachen Strafzölle eingeleitet. In der Vorwoche hatte US-Präsident Donald Trump in diesem Zusammenhang mit Zöllen auf EU-Produkte im Volumen von elf Milliarden Dollar gedroht. Am Mittwoch kam die Gegendrohung: Die EU kündigte Vergeltungszölle auf US-Produkte im Wert von bis zu 20 Milliarden Dollar an. Betroffen davon sind Produkte wie Koffer, Trecker oder Videospielkonsolen, aber auch Fisch, Kaffee, Ketchup, Tabak, Handtaschen oder Flugzeuge.

Vorsichtsmaßnahme

Das endgültige Volumen der Zölle werde von der Welthandelsorganisation WTO festgelegt. Die Drohung mit Importabgaben stelle eine Vorsichtsmaßnahme dar, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. „Die EU steht für Diskussionen mit den USA bereit, wenn die Gespräche ohne Vorbedingungen sind und auf ein faires Ergebnis abzielen.“

Die WTO hat sich fast 15 Jahre lang mit dem Streit um Beihilfen für die Flugzeugbauer beschäftigt und in einem Schiedsspruch beiden Seiten einen Teilerfolg zugestanden.

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