Schlechte Stimmung in Österreichs Mittelstand
Österreichs mittelständische Unternehmen gehören zu den pessimistischsten in Europa. Besonders unzufrieden sind sie laut einer EY-Umfrage mit der nationalen Standortpolitik. Nur die Griechen sehen diese noch negativer. Auch die Wirtschaftslage bereitet österreichischen Firmen Sorgen. Für sich selbst rechnen sie aber mit guten Geschäften.
"Die Stimmung im österreichischen Mittelstand ist deutlich schlechter als die tatsächliche Lage", so Helmut Maukner vom Beratungskonzern EY ( Ernst & Young) am Mittwoch. EY hat in 21 Ländern 6.000 Unternehmen mit 30 bis 2.000 Mitarbeitern befragt, davon 250 in Österreich.
"Bei diesem Ergebnis sollten alle Alarmglocken schrillen"
Der Politik stellt der heimische Mittelstand ein schlechtes Zeugnis aus. Mehr als jeder dritte Befragte bezeichnete die österreichische Standortpolitik als "eher" oder "sehr" negativ, nur 15 Prozent finden diese (sehr) positiv. Mit der Mittelstandspolitik sind gar 47 Prozent unzufrieden. Damit belegt Österreich im Europa-Ranking den vorletzten Platz vor Griechenland. Am zufriedensten sind hier Unternehmen aus der Türkei, aus Irland und aus den Niederlanden. "Bei diesem Ergebnis sollten alle Alarmglocken schrillen", so EY-Partner Maukner. Die Politik solle die Sorgen der mittleren Unternehmen ernst nehmen.
Fachkräftemangel als Belastungsfaktor
EY ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Mit rund 720 Mitarbeitern an vier Standorten erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2013/2014 einen Umsatz von 90 Millionen Euro.
Gemeinsam mit den insgesamt 190.000 Mitarbeitern der internationalen EY-Organisation betreut EY Kunden überall auf der Welt.
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