EU sagt Barrieren im Online-Handel Kampf an
Die EU will zumindest innerhalb Europas keine Grenzen für den elektronischen Handel dulden. Nach Binnenmarkt-Kommissar Andrus Ansip will nun auch EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager gegen Barrieren wie das sogenannte Geoblocking vorgehen. Durch Geoblocking können etwa Filme oder TV-Serien nur in bestimmten EU-Ländern gezeigt werden oder Webseiten nur von einem bestimmten Land aus aufgerufen werden.
Vestager schlägt vor, in einer Sektorenuntersuchung diese Praktiken genauer zu untersuchen. Es gebe Hinweise darauf, "dass einige Unternehmen möglicherweise Maßnahmen treffen, um den grenzüberschreitenden elektronischen Handel einzuschränken", erklärte Vestager bei einer Konferenz in Berlin.
Jeder zweite EU-Bürger kauft im Internet
Laut EU-Kommission wächst der Online-Handel kontinuierlich. Im Vorjahr kauften etwa die Hälfte aller Konsumenten in der EU über das Internet ein – allerdings nur 15 Prozent bei einem Händler aus einem anderen EU-Land. Für Vestager ein Hinweis, dass es nach wie vor erhebliche Hindernisse im grenzüberschreitenden eCommerce gibt. Der digitale Binnenmarkt ist eines der Großprojekte der EU-Kommission.
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