EU-Reform zwingt Apple zu Änderungen: Safari nicht mehr zwingend auf iPhones

Symbolbild: Logo an einem Apple Store
Apple erlaubt künftig, unter Druck der EU, die Wahl eines anderen Standard-Browsers als Safari auf iPhones.

Auf Druck der Europäischen Union (EU) gibt Apple Nutzern mehr Freiheiten bei der Auswahl von Apps. Sie könnten künftig unter anderem einen anderen Internet-Browser als Apples "Safari" als Standard wählen, teilte der iPhone-Anbieter am Donnerstag mit.

Dazu werde ihnen eine Liste mit zwölf Programmen in zufälliger Reihenfolge präsentiert, aus der die Anwender eines auswählen müssten. Daneben werde Apple ein gesondertes Einstellungsmenü anbieten, in dem Kunden ihre Standard-Anwendungen für Telefonanrufe, Passwort-Verwaltung und Ähnliches definieren können.

Apple-Apps in Zukunft löschbar

Außerdem dürften sie bisher nicht löschbare Apple-Apps wie Kamera, Fotos oder Safari von ihren Geräten entfernen. Lediglich die Programme zum Telefonieren und für die Einstellungen blieben hiervon ausgenommen.

Plattformen für die Konkurrenz öffnen

Die geplanten Änderungen sind eine Reaktion auf den europäischen Digital Markets Act (DMA). Dieses Gesetz verpflichtet Technologiekonzerne unter anderem dazu, ihre Plattformen für die Konkurrenz zu öffnen. 

Strafen bis zu 10 Prozent des weltweiten jährlichen Umsatzes

Apple hat daher bereits die Auflagen für den Vertrieb von Software über den App Store gelockert und Drittanbietern Zugriff auf seine Technologie zum kontaktlosen Bezahlen per Handy gewährt. Bei Verstößen gegen den DMA drohen Strafen von bis zu zehn Prozent des weltweiten jährlichen Umsatzes.

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