Etihad im Clinch mit deutscher Regierung

Die angeschlagene Fluglinie Air Berlin geht gemeinsam mit ihrem arabischen Großaktionär Etihad gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts in Braunschweig vor. Dieses hatte entschieden, dass Air Berlin auf rund 30 von insgesamt 80 Strecken ab dem 16. Jänner keine Gemeinschaftsflüge mit der Partner-Airline Etihad mehr anbieten darf. Die Beschwerde von Etihad gegen das Urteil ging am Montag beim niedersächsischen Oberverwaltungsgericht (OVG) ein. Eine Entscheidung soll möglichst bald fallen, hieß es beim OVG.
Mit dem so genannten Codesharing bieten die beteiligten Gesellschaften einen Flug unter jeweils eigener Flugnummer an, auch wenn er nur von einer der Linien durchgeführt wird. So kann er von allen Partnern verkauft werden. Für Air Berlin ist dies eine wirtschaftliche Notwendigkeit.
Etihad-Präsident James Hogan warf der deutschen Regierung Protektionismus zugunsten der Lufthansa vor. Erst nach deren Lobbyarbeit habe das Berliner Verkehrsministerium im Sommer 2014 Bedenken zu den Codeshare-Flügen geäußert.
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