Ertrag österreichischer Anleihen so niedrig wie nie

Nahaufnahme von mehreren 1-Euro-Münzen.
Mini-Rendite. Bei Papieren aus Deutschland gibt es eine ähnliche Entwicklung.

Die heftigen Diskussionen um den Hypo-Schuldenschnitt könnten dem Finanzplatz Österreich schaden, wurde befürchtet. Aktuell ist das nicht zu sehen, im Gegenteil. Österreichische Staatsanleihen sind heiß begehrt. So heiß, dass die Kurse steigen und die Rendite (Fixzins im Verhältnis zum Kurs) am Donnerstag auf ein historisches Tief gesunken ist. Bei Anleihen mit zehn Jahren Laufzeit lag die Rendite bei nur noch 1,405 Prozent. Anfang März hielt sie noch bei rund 1,9 Prozent.

Eine Grafik zeigt die Zinsen auf 10-Jahres-Staatsanleihen verschiedener Länder in Prozent.
Bei Papieren aus Deutschland, dem Marktführer auf dem Anleihen-Markt in der Eurozone, gibt es eine ähnliche Entwicklung. Die Zehn-Jahres-Rendite lag am Donnerstag mit 1,167 Prozent nur einen Hauch über dem Allzeit-Tief.

Wer kauft diese Papiere und gibt sich mit immer weiter schrumpfenden Erträgen zufrieden? "Große institutionelle Investoren", sagt Alexander Fleischer, Anleihe-Experte beim Asset Management der Ersten. Die überreichliche Menge an flüssigen Mitteln müsse so gut wie risikolos veranlagt werden. Und da würden etwa Pensionskassen auch zu österreichischen Anleihen greifen. "Da steht ein bissl mehr Rendite drauf als bei deutschen Anleihen", so Fleischer.

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